Über uns

Geschichte mit allen Sinnen entdecken

Selbstverständnis des Stadtmuseums Burghausen

Das Stadtmuseum Burghausen sammelt, bewahrt, erforscht, präsentiert und vermittelt dingliche Zeugnisse der Geschichte Burghausens und seiner Umgebung. Das Stadtmuseum ist ein wichtiger Träger des kulturellen Gedächtnisses der Stadt und leistet seinen Beitrag zur Identität Burghausens in Gegenwart und Zukunft. Dabei stellt es die Menschen in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen eine möglichst breite Öffentlichkeit ansprechen: Generationen übergreifend – Burghauserinnen und Burghauser, Besucher aus der Region und touristisches Publikum. Bei der Vermittlung der Geschichte Burghausens stehen die Menschen vergangener Epochen und ihre (Lebens)-Geschichten und Schicksale im Zentrum.

Sammeln und Bewahren

Der Stadtmuseums- und Altertumsverein gründete 1899 das Museum. Seine Mitglieder bauten eine qualitätvolle, überregional bedeutende volkskundliche Sammlung mit den Schwerpunkten Stadtgeschichte, Malerei und Plastik, religiöse Volkskunst, Handwerk und Militaria aus der Zeit der Burghauser Garnison auf. Objekte der Vor- und Frühgeschichte und der Naturkunde bilden zwei Sonderbestände. Das Stadtmuseum Burghausen zählt heute zu einem der größten Stadtmuseen Südostoberbayerns. Der gezielte Ausbau und der fachgerechte Bestandserhalt sind zentrale Aspekte seiner Arbeit.

Forschen und Vermitteln

Die wissenschaftliche Erschließung der Sammlung von der dokumentierenden Inventarisation bis hin zur Einordnung in den kulturwissenschaftlichen Zusammenhang sehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als eine ihrer wichtigsten Aufgaben. Sie arbeiten hierfür mit den entsprechenden Fachleuten zusammen.

Das Stadtmuseum Burghausen begreift sich als „Ort lebenslangen Lernens“ und leitet daraus seinen Bildungsauftrag ab. Diesem will es durch eine spannende und viele Besuchergruppen ansprechende Präsentation der Bestände und ihrer Zusammenhänge nachkommen. Dies geschieht in Form der Dauerausstellung sowie in Form von Sonderausstellungen. Der gezielte Einsatz von Mitmach- und Medienstationen soll durch eine eher spielerische Auseinandersetzung mit den Themen die Aneignung der Inhalte fördern.

Das Stadtmuseum befindet sich in der mittelalterlichen Hauptburg der „weltlängsten Burg“. Die Burg zu Burghausen war vom 13. bis 15. Jahrhundert Zweitresidenz und Familienwohnsitz der Herzöge von Bayern-Landshut. Daraus resultiert die Erforschung und Vermittlung des spätmittelalterlichen Alltags an einem Fürstenhof. Besonderer Wert wird auf die Aufarbeitung von Themen der neuesten Geschichte und jüngeren Zeitgeschichte gelegt, zum Beispiel der Rolle Burghausens als Industrie- und Arbeiterstadt seit 1916. Die frühere soziale und kulturelle Trennung der Einwohnerschaft, die heute noch ihren topographischen Ausdruck in Altstadt und Neustadt findet, will das Stadtmuseum thematisieren. Damit soll die Überwindung dieser Grenzen heute umso stärker betont werden.

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtmuseums Burghausen bilden die im ICOM (International Council of Museums) „Code of Ethics“ benannten Grundsätze und die in den „Standards für Museen“ des Deutschen Museumsbundes ausgeführten Kriterien für qualitätvolle Museumsarbeit die Basis für ihre Arbeit.

Trägerschaft

Die Stadt Burghausen ist Träger des Stadtmuseums Burghausen. Diese Trägerschaft gewährleistet, dass das Stadtmuseum Burghausen seinen Beitrag zur Bewahrung, Sicherung und Ausstellung des kulturellen Erbes leisten kann. Das Stadtmuseum setzt die zur Verfügung gestellten Mittel verantwortungsbewusst und wirtschaftlich ein. Eine besondere Kooperation wird mit dem Heimatverein Burghausen gepflegt, der als Stadtmuseums- und Altertumsverein das Stadtmuseum gründete und die Unterstützung des Museums in seinen Statuten führt.

Das Stadtmuseum ist ein wichtiger Teil der Familien- und Kulturstadt Burghausen. Das Stadtmuseum Burghausen strebt an, ein offenes Haus für alle Altersgruppen, soziale Schichten und Nationalitäten zu sein. Dafür bieten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter museumspädagogische Programme an, die sukzessive zielgruppenorientiert erweitert werden sollen. An barrierefreien Angeboten arbeitet das Stadtmuseum. Das 2. Stockwerk des Museums konnte in der denkmalgeschützten historischen Bausubstanz für Besucher im Rollstuhl weitgehend barrierefrei gestaltet werden.

Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Stadtmuseums ist eine örtliche Vernetzung wichtig, um im Miteinander Synergieeffekte zu erzielen. Kooperation besteht mit dem Stadtarchiv Burghausen, dem Haus der Fotografie, dem Kulturbüro, der Burghauser Touristik, dem Bürgerhaus und dem Burghauser Gästeführerverein. Offenheit für weitere Zusammenarbeit ist die Grundlage hierfür.

Die Aufgaben und Ziele des Stadtmuseums Burghausen sind in seinem Logo gebündelt. Das Stadtmuseum Burghausen möchte als Kompass zur Orientierung durch die (Burghauser) Geschichte dienen. Die Besucher sollen auf spielerische, ansprechende Weise, wissenschaftlich fundiert, Burghauser Geschichte mit allen Sinnen entdecken und erleben.

Museumsnetzwerk „Mittelalter und Renaissance auf Burgen erleben“

Das Stadtmuseum Burghausen ist Mitglied im Museumsnetzwerk „Mittelalter und Renaissance auf Burgen erleben“. Zum Netzwerk gehören die Kunstsammlungen der Veste Coburg, die Kunst- und Wunderkammer auf der Burg Trausnitz, Landshut (Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums), das Oberhausmuseum Passau und das Museum für Franken auf der Festung Marienberg, Würzburg. Ein Projekt der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern in Kooperation mit der BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH.